Einen Abend mit Loriot-Sketchen zu bestreiten – diese Idee kam uns zu Beginn der Pandemie. Die zumeist mit zwei Personen besetzten Stücke konnten gut separat erarbeitet werden – in Zeiten von Abstandsgebot und Quarantäne eine große Erleichterung bei der Probenplanung. Es entstand die Idee, durch die Besetzung die einzelnstehenden Sketche miteinander zu verbinden.

Viele Menschen denken, Komik funktioniert heute anders als vor 50 Jahren und Loriots Figuren – den bürgerlichen Zwängen der damaligen Zeit unterworfen – wirken zum Teil veraltet und etwas angestaubt.

Es stimmt: Loriot hat seine Charaktere präzise und genau erarbeitet. Text und Umfeld sind so mit ihrer Zeit verbunden, dass wir sie in dieser Zeit belassen müssen.

Und doch sind einige Textpassagen gerade so aktuell wie lange nicht mehr. Die Ölkrise und der Kalte Krieg bestimmten in den 70ern die Nachrichten – auch heute reden wir wieder von autofreien Sonntagen und Atommüll. Damals saß man vor dem Fernseher – heute bestimmen Streamingdienste unseren Feierabend.

Stellen Sie sich also auf einen guten, alten 70er Jahre „Fernsehabend“ ein. Denn natürlich darf bei einem Loriot-Abend ein Fernseher nicht fehlen. Er bildet den Rahmen für den Abend.